„Ein Musical wäre cool“ fanden viele Kinder anfangs des Schuljahres 2002/03 und Matthias Schlier hatte schon ein Passendes parat: Bugsy Malone, eine Gangsterparodie aus dem Chicago der 20er Jahre. Ein junger charmanter Mann verliebt sich in ein schüchternes Mädchen und muss zudem seinem Freund Fat Sam, dem Boss der zweit größten Gang der Stadt, aus der „Preduille“ helfen, wie es das Textbuch sagt.
Eine ganze Menge Anforderungen wurde da an uns gestellt. Einige mussten tanzen, die anderen alleine singen, und die Hauptpersonen mussten eine Menge Text auswendig lernen.
Mütter nähten für unsere „Tussis“ Kleider mit Fransen, damit sie schöner beim Tanzen aussahen.
Da wir noch nie zuvor ein Stück komplett selbstständig auf die Bühne gebracht hatten, kam der Organisation hinter der Bühne eine hohe Gewichtung zu. Die Requisiten mussten gebaut, geordnet und herangeschafft werden und die vielen schnellen Umbauten organisiert werden.
Am meisten Proben aber hatten die so genannten „Bad Guys“. Die Gang von Fat Sam sollte etwas dümmlich wirken und Julia Marzecki, die Choreografin, hatte sich einen Tanz ausgedacht. Doch die fünf Jungs hatten natürlich keine Ahnung vom Tanzen. So hatte die arme Julia wirklich viel zu und und kam sogar zu uns ins Schullandheim, um mit ihnen zu proben.
Aber wer das Ergebnis gesehen hat, konnte nicht mehr erkennen, dass das nur „einfache“ Jungen und nicht welche mit Tanzausbildung waren. Und ihr Tanz wurde zur Lieblingsnummer von uns allen! Natürlich weil er super lustig war, aber auch, weil wir wirklich stolz waren, dass unsere Jungs es geschafft hatten!!!!!